Hartmut Großmann (Pressesprecher)
Mit dem Tampen zogen die Sänger in die Steller Kirche ein.
Zum zweiten Mal nach 2012 konnten die Tampentrekker die Atmosphäre in der Steller St. Michael-Kirche genießen: Die freundliche Aufnahme, insbesondere durch den Stiftungsvorsitzenden Dr. Eduard Fetter und Herrn Ewald Nill, die Akustik und die Stimmung im gut besetzten Kirchenschiff. Kaum war der Tampen vor dem Altarraum aufgeschossen, stachen die Hamburger Jungs mit dem gleichnamigen Lied auch schon in See. Offensichtlich hatten viele Zuhörer, die teilweise von weiter her angereist waren, noch das letztjährige Konzert im Kopf und sich gut auf die Lieder des Shantychores vorbereitet. Solch ein stimmkräftiges Mitsingen hatten Tim Hußmann und seine Jungs lange nicht mehr erlebt, sodass der Vorsitzende Lothar Überall am Schluss die Kirche von Stelle als das „zweite Wohnzimmer“ der Tampentrekker bezeichnete und ein Wiederkommen in Aussicht stellte. Dieses wurde bei den Veranstaltern sehr gern vernommen.
Wie bei den Tampentrekkern üblich, wechselten Evergreens zum Mitsingen, Klatschen und Schunkeln, Shantys in altem und neuem Gewand, Balladen und Lieder, die das Publikum sehr still werden ließen, miteinander ab – eine Mischung, die nach knapp zwei Stunden ihren wohl verdienten Beifall fand. Neben den acht Solisten des Chores verdiente sich die fünfjährige Tochter des Chorleiters, Fiona, mit einem Mini-Solo einer Strophe ihres Lieblingsliedes „Santiano“ einen besonderen Applaus. Eine besondere Hommage an die Steller Kirche hatte sich Tenor Bodo Strehl einfallen lassen. Nachdem Bass Ottmar Gehrke schon längere Zeit mit zwei selbst gedichteten Strophen zu „An’e Alster, an’e Elbe, an’e Bill“ für Heiterkeit im Publikum sorgt, fand folgende Strophe zur Freude der Zuhörer ihre Uraufführung in St. Michael:
„In Stelle in der Kirche, da wo man beten kann,da sind in Gottes Namen auch mal die Shantys dran. Wir singen, lachen, reden an diesem schönen Ort,und wer einmal in Stelle war, der möcht‘ nicht wieder fort.
Mit Rosen für jeden Sänger und Instrumentalisten sowie einer riesigen Foto-Collage vom letztjährigen Auftritt der Shantysänger in St. Michael (Fotos: Dr. Thomas Fetter) wurde der Chor in der Kirche verabschiedet, bevor er zu einem leckeren Imbiss ins Gemeindehaus eingeladen wurde.