TZIG7298-2„Stöckte? Wo liegt das denn?“ fragten etliche Tampentrekker, bevor sie den Weg zu ihrem Auftritt beim dortigen Hafenfest einschlagen sollten. Der Stöckter Hafen ist das Tor Winsens zur großen weiten Welt, direkt hinter dem Ilmenau-Sperrwerk an der Elbe gelegen. Leider war das Sperrwerk (noch immer) für Reparaturarbeiten geschlossen, so dass keine Freizeitkapitäne einlaufen und sich unter die  Zuschauer vor der Bühne mischen konnten. Aber auch ohne diese Leichtmatrosen konnte sich der Veranstalter „Konzerte in Winsen e.V.“ unter ihrem Chef Dieter Kindler nicht über mangelndes Publikumsinteresse beklagen. Der Platz vor der Bühne war voll besetzt wie auch der Deich neben der Bühne. Die Tampentrekker genossen die Sonne, die  das Leuchten in ihren Gesichtern noch heller machte. Ja, es war warm, obwohl die „Ferkellampen“ (Bühnenbeleuchtung) auf Wunsch von Chorleiter Tim Hussmann ausgeschaltet wurden. Aber Wärme (wie übrigens auch Kälte) kennen die „Seebären“ schließlich von „Inas Nacht“, wenn bei strahlender Sonne eine leichte Brise von der Elbe her Erfrischung vor das legendäre Fenster trägt. Solch ein kühles Lüftchen wehte auch vom Stöckter Hafen hinauf. Das eine oder andere vom Veranstalter gesponserte Kaltgetränk half nebenbei bei der Kühlung der Kehlen.

IMG_E0880IMG_E0881Die Tampentrekker genossen nach vielen Auftritten in großen Hallen und auf großen Bühnen, mal wieder „an der frischen Luft“ zu singen und zu spielen sowie den Tampen durch die Zuschauer-“Mengen“ zu „schleppen“. Zu hören waren natürlich die „Mitsing-Lieder“ wie „An’e Eck steiht ’n Jung“ oder „Auf der Reeperbahn“, aber auch dem Publikum weitgehend unbekannte Songs wie „Oceanliner“, „Nordwind“ und „Hamburg, meine Perle“. Santiano-Lieder und der „Wellerman“ durften natürlich nicht fehlen. Relativ neu im Tampentrekker-Programm ist „Aloha heja he“, das von dem Trio Uli Büchling, der auch die Moderation in Händen hatte, Jörn Jünemann und Holger Wallmann vorgetragen wurde. Trotz der hohen Temperaturen ließ das Publikum es sich nicht nehmen – auch ohne Aufforderung von Tim Hussmann – , Lieder wie den „Hamborger Veermaster“ oder „Einmal noch nach Bombay“ textsicher mitzusingen und teils zu „performen“.

Am Schluss waren alle begeistert: Dieter Kindler, der über einen weiteren Auftritt der Shantysänger für Konzerte in Winsen, nachdenkt, die Männer auf der Bühne und das Publikum, das den Chor nicht ohne Zugabe abtreten ließ.

Stöckter Hafenfest

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