… genossen die 250 Zuschauer am 29.10. im ausverkauften Saal des Bürgerhauses von Selm. Die Veranstaltung war Teil von Europas größtem internationalen Krimifestival unter dem Titel „Mord am Hellweg“, das in diesem Jahr sein 10. Jubiläum feierte. Schon 2018 waren die Tampentrekker zu Gast in Holzwickede, wo sie nicht nur das Publikum sondern auch den preisgekrönten Krimiautor Jürgen Alberts aus Bremen überzeugten. Er sagte damals als Moderator: „Ihr müsst unbedingt wiederkommen.“ Und entsprechend herzlich fiel das Wiedersehen mit ihm nun in Selm, der nördlichsten Gemeinde im Kreis Unna, aus.
Die Tampentrekker durften die Veranstaltung musikalisch eröffnen, was ihnen mit „Hamborger Veermaster“ (Solo: Uwe Meyer) auch hervorragend gelang, denn der Saal war sofort „auf Temperatur“. Abwechselnd mit den Gästen aus der Hansestadt lasen die Schriftsteller und Schriftstellerinnen einzeln oder auch im Dialog aus ihren Werken. Zwei junge schwedische Autoren lasen zunächst in ihrer Sprache, danach folgte die deutsche Übersetzung. Die Tampentrekker boten ein abwechslungsreiches Programm, bei dem das Publikum nicht nur zum Singen eingeladen wurde, sondern bei vielen Liedern einen hervorragenden „Chor“ abgaben. Bei „Auf der Reeperbahn“ forderte Gerd Sellhorn wie üblich eine Dame aus dem Parkett zum Walzer auf. Es handelte sich, wie vorher „ausgeguckt“, um die Schriftstellerin Christiane Franke, der er beim Tanz ganz nebenbei ins Ohr säuselte, dass er Besitzer zweier ihrer Bücher sei. Stehend applaudierte das Publikum danach Federico Gillessen, sowohl für sein „Whiskey in the Jar“ als auch für sein „La Paloma“. Der Saal bebte. Das Publikum entließ die Hamburger erst nach drei Zugaben, wobei Jörn Jünemann und Hartmut Großmann mit „What shall we do with the drunken sailor?“ für den schwungvollen Rausschmeißer sorgten. Stehende Ovationen begleiteten den Chor auf seinem Weg von der Bühne. Vor dem Bürgerhaus wurden sie Sänger noch mit Lob überschüttet und selbst die mitgereisten Damen der Tampentrekker konnten noch eine Menge Komplimente für ihre Männer einstecken.
Lebendige Gespräche, noch voller Adrenalin, und ein guter Schluck beendeten den Abend in der Bar des Hotels „Katharinenhof“ in Unna.
Hartmut Großmann (Pressesprecher)