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Verabschiedung in Hamburg

Hartmut Großmann (Pressesprecher): Am 14. Juni traf sich eine sehr mannstarke und erwartungsfrohe Gruppe der Tampentrekker frühmorgens am Hamburger Flughafen, um den langjährigen Freunden des MGV Ehrenhausen in der Südsteiermark einen Besuch abzustatten. Wie die Österreicher beim 40jährigen Geburtstag des Hamburger Shantychores 2016 natürlich zu Gast waren, durften die Tampentrekker beim 100sten Geburtstag der steirischen Freunde auch nicht fehlen.

Die Musik stand auf der Reise selbstverständlich im Mittelpunkt und so gab es schon vor dem Abflug ein Ständchen, als der Honorarkonsul Dr. Hans Fabian Kruse dem Vorsitzenden der Tampentrekker, Lothar Überall, einen wertvollen Stich der mittelalterlichen Stadt Graz zur Überreichung an den dortigen Landtagsdirektor Hofrat Maximilian Weiss übergab. Dieser Stich ist ein Geschenk von Farhad Vladi von Dr. Götze Land und Karte. Die nächste musikalische Kostprobe folgte bereits kurz nach der Landung in Wien, wo die Hamburger durch eine Delegation des MGV nicht nur mit einem geschmackvollen, erfrischenden Begrüßungstrunk sondern auch mit ein paar Liedern empfangen wurden. Selbstverständlich revanchierte man sich spontan mit zwei Liedern von der Küste.

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Übergabe Gastgeschenk

Die nächste Station war Graz, wo das Geschenk des Honorarkonsuls im imposanten Innenhof des Steirischen Landtags an den Landtagsdirektor übergeben wurde. Eigentlich war hier auch ein Ständchen der Shantysänger vorgesehen, es musste jedoch ausfallen, da im Gebäude zu gleicher Zeit die Sitzung des Landtages stattfand. Als Ausgleich durften die Hanseaten von der Tribüne aus an der Sitzung im großartigen barocken Landtag teilnehmen, nachdem sie nach ihrem Eintritt ausdrücklich von der Präsidentin begrüßt worden waren. Die Hamburger lauschten mehr oder minder interessiert der Rede des ehemaligen österreichischen Verteidigungsministers Mario Kunasek (FPÖ). Nach dem Besuch des Landtags folgte ein geführter Rundgang durch die wunderschöne Altstadt von Graz mit ihren vielen italienisch geprägten mittelalterlichen Bauwerken. Vom Lokal „Freiblick“ konnte man bei einem wohl verdienten Bier den Blick über die Dächer der Stadt genießen.

 

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Im Schloss Laubegg

Nach der Unterbringung im Schloss Laubegg, das die Tampentrekker von ihrem letzten Besuch in der Steiermark in bester Erinnerung hatten, gab es den ersten Höhepunkt von der an Höhepunkten reichen folgenden Zeit. Bei feinstem Büfett und besten Getränken zeigten der MGV Matrei aus Osttirol, die zweiten „Geburtstagsgäste“ des MGV Ehrenhausen und seit 20 Jahren ihre Freunde, die Gastgeber  und die Tampentrekker in loser Reihenfolge Teile ihres Repertoires. Es wurde ein sehr lauschiger Abend in tollem Ambiente, dem Innenhof des Schlosses. Ein schlauer Kopf fand im Übrigen heraus, dass Matrei und Hamburg genau 1000 km voneinander entfernt liegen.

Weingut Georgiberg
Weingut Georgiberg

Am folgenden Tag ging es zur Weinprobe auf dem ehemaligen Weingut von Günter und Rosa „Pipi“ Wagner, wo  – wie könnte es anders sein? – mit ein paar Liedern von der Küste gedankt wurde. „Pipi“, die Fahnenpatin des MGV,  ist übrigens nicht nur für die Ehrenhausener sondern auch für die Tampentrekker eine ganz außergewöhnliche Person: Sie gab den entscheidenden Anstoß für die Gründung des Hamburger Shanty-Chores im Jahre 1976. Wie wichtig sie für ihre Heimat ist, zeigt die Tatsache, dass sie am folgenden Abend unter großem Applaus zur Ehrenbürgerin von Ehrenhausen ernannt wurde. Nach der Weinprobe genossen die Hamburger ein hervorragendes Hendl-Essen mit Blick auf die umliegenden Weinberge und auf das Weingut, in dem die Tampentrekker bereits im Herbst 2002 auf ihrer ersten Reise in die Steiermark so köstlich bewirtet wurden. Was war der Dank? Ein paar von Herzen kommende Lieder, wobei sich „Pipi“ besonders „Molly Malone“ von Horst Fränkel gewünscht hatte.

Noch vor dem eigentlichen Höhepunkt des Tages wurden die Hamburger gebeten, auf dem Schloss Laubegg dem Hochzeitspaar und seinen Gästen einen spontanen musikalischen Glückwunsch auszusprechen. Eine besondere und dankbar entgegengenommene Überraschung für die Hochzeitsgesellschaft.

Alter Stauderhof
Alter Stauderhof

Der MGV Ehrenhausen wurde 1919 auf einem der Innenhöfe des Ortes gegründet. Diesem Gefühl wollte der MGV nachkommen und legte seine Geburtstagsfeier in den alten Stauderhof, ein wirklich altes Gemäuer, wo die Wände und die dicken Balken über der Bühne sicher schon vor der Gründungszeit bestanden. Ein tolles Ambiente!

Die Zuschauer konnten sich an der Verschiedenartigkeit der musikalischen Beiträge erfreuen. Der MGV Matrei glänzte fast gänzlich à cappella mit hervorragenden Stimmen und fast durchgehend mit stimmungsvollen „alpenländischen“ Liedern. Wolfgang Puchtler, musikalischer Leiter des MGV Ehrenhausen, hatte ein Programm zusammengestellt, das die Historie des Vereins von den Anfängen bis in die „Neuzeit“ umfasste. Die Shantysänger, vom Obmann Gerhard Prumofski als die „legendären Tampentrekker aus Hamburg“ angekündigt, rissen die Zuschauer im Stauderhof mit ihrer fetzigen Musik von den Sitzen. Am Ende des Konzertes holten die Hamburger die Ehrenhausener auf die Bühne, um mit ihnen das „Steirer-Lied“ zu singen, neu arrangiert von Chorleiter Tim Hußmann und mit dem von Ottmar Gehrke auf die Freundschaft der Chöre geschriebenen Text. Die Tampentrekker „mussten“ nach dem Auftritt viel Lob von allen Seiten einstecken und wurden auch mehrfach auf die Sendung „Inas Nacht“ angesprochen.

Grußwort von Dr. Peter Tschentscher
Grußwort 1. Bürgermeister

Mit dem Jubiläumsabend war das Singen für die Hamburger noch nicht vorbei. Am nächsten Morgen hieß es : „Antreten zum Frühschoppen“ im Stauderhof, an dem außer den Chören des Vorabends noch die erfrischende Musikgruppe „Florianer Tanzbodenmusi“ auftrat, die die nicht nur Alpenmusi sondern auch hervorragend Glenn Miller spielte. Es lag nicht nur an der hohen Außentemperatur, dass der Stauderhof wieder zum Kochen kam –  auch die Tampentrekker taten wieder viel dafür. Als „Mitbringsel“ und Dank an die Gastgeber überreichte Vorsitzender Lothar Überall neben einem Gebinde von Hamburger „Leckereien“ ein sehr persönlich gehaltenes Geburtstagsglückwunschschreiben des Ersten Bürgermeisters der Feien und Hansestadt Hamburg, Dr.Peter Tschentscher, an Gerhard Prumofski.

Nach sehr herzlichem, teilweise tränenreichem Abschied hieß es für die Tampentrekker „Aufsitzen“ und per Bus ging’s zum Flughafen Wien-Schwechat. Die Reise wird allen Teilnehmern in allerbester Erinnerung bleiben.
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Ein Fest mit Freunden
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