Hartmut Großmann (Pressesprecher): Zwei schöne Auftritte beendeten das Sängerjahr der Tampentrekker. Am 1. Dezember war es ihnen ein großes Anliegen, sich für die Gastfreundschaft der Wilhelm-Carstens-Gedächtnis-Stiftung in Wilhelmsburg zu bedanken, in deren Saal sie Woche für Woche üben dürfen. In seiner Begrüßungsrede hob der stellvertretende Vorsitzende Rainer Breckmann hervor, wie sehr die Sänger dieses Privileg genießen. Für die Bewohner und ihre Angehörigen tritt der Shantychor im Frühjahr und im Herbst mit zwei Konzerten in ihrem Übungsraum auf. Kein Wunder, dass Chorleiter Tim Hußmann auch dieses Mal nicht lange zum Mitsingen auffordern musste, denn viele der Zuhörer kennen den Chor und seine Lieder schon seit Jahren. Für gute Stimmung im Saal sorgte wieder Wirt Wolfgang Strage mit seiner Crew, die wie üblich leckeren Kuchen servierten. Auch übers Jahr versorgt Wolfgang die Sänger bei den Übungsabenden mit Getränken und hält so ihre Stimmen geölt.
„Auf der Reeperbahn“ musste an diesem Nachmittag auch ohne den verhinderten Solosänger Gerhard Sellhorn über die Bühne gehen. Uwe Meyer war jedoch mehr als ein „Ersatz“ und konnte beim Tanz mit der „süßen Kleinen“ seine tänzerischen Qualitäten voll zum Einsatz bringen. Mit Horst Fränkels „Molly Malone“ begab sich der Chor in ruhigeres Fahrwasser, um zum Schluss vor dem strahlenden Weihnachtsbaum mit „Wiehnacht, wat büst du“ das Publikum stimmungsvoll in den 1. Advent hinein zu nehmen.
Am folgenden Tag waren die Tampentrekker Teil der „Starpyramide“ im voll besetzten Saal des Friedrich-Ebert-Gymnasiums in Harburg. Die Shantysänger fragten sich, wer sie in den Rang von Stars erhoben hat. Und: Auf welchem Niveau der Pyramide würde man sich neben Stars wir Chris Andrews, Jörg Knör, Herrn Holm u.a. befinden? Mehr in den unteren Regionen, der Pyramidenbasis, oder weiter oben auf dem Weg zur Spitze? Scherz beiseite: Die Tampentrekker genossen ihren von Peter Sebastian, Carlo von Tiedemann und Hausmeister Rudi (Radio Hamburg 1) anmoderierten 15minütigen Auftritt in vollen Zügen, obwohl sie sich bei diesem Benefiz-Konzert auf eine Neuigkeit umstellen mussten: Im Halbplayback waren sie wohl noch nie aufgetreten. Aber nach intensiver Vorbereitung klappte alles, mit vom Band eingespielten Instrumenten, wie am Schnürchen. Ein nicht ganz leichtes Unterfangen für „Stars“, die sich erst auf dem Weg an die Spitze der Pyramide befinden. Gewöhnungsbedürftig für die Sänger war allein, dass Tim Hußmann ohne sein Akkordeon vor der Brust und mit Elbsegler auf dem Kopf „fuchtelnd“ vor ihnen stand.