Hartmut Großmann (Pressesprecher): Bedröppelte Gesichter gab es auf der Hinfahrt nach Rostock beim Chor und seinen gut 20 Begleiterinnen: Nach wochenlangem Sonnenschein hatte sich der Regen zurück gemeldet. Würden die beiden Auftritte ins „Wasser fallen“? Nein! Pünktlich zum ersten Auftritt auf der Antenne MV Bühne und dem Anfangstitel „Die Sonne lacht vom Himmel“ waren die Wolken wie weggeblasen und das Publikum wurde (auch später vor der Bühne „Alter Fritz“) jeweils eine Stunde lang mit Shantymusik vom Feinsten unterhalten. Der Blick auf die auf dem Stadthafen vorbei ziehenden Schiffe und das Hafen-Flair animierten die Sänger noch zusätzlich. Zunächst fanden sich nur wenige Zuhörer vor beiden Bühnen ein, doch nach nur wenigen Stücken blieb immer mehr „Laufkundschaft“ stehen und die Reihen füllten sich. Die Shantysänger hatten die vorbei flanierenden Menschen gefangen genommen. Wie bei einem Hafenfest nicht anders zu erwarten, waren im Publikum viele Shanty-affine Gäste, die nicht nur beim „Veermaster“ und „Sailing“ sondern auch bei den Santiano-Titeln „Es gibt nur Wasser“ und „Santiano“ kräftig mitsangen und zum Schluss lautstark Zugaben forderten, die ihnen Chorleiter Tim Hußmann selbstverständlich ohne zu zögern gewährte.
Die Tampentrekker hatten auch eine Uraufführung an die Warnow mitgebracht: Bei Aufnahmen für „Inas Nacht“ im Schellfischposten hatten sie Axel Prahl mit seinem „Reise Reise“ gehört und waren begeistert. Der sympathische Schauspieler erlaubte den Shantysängern spontan, sein Lied in ihr Repertoire aufzunehmen. Das gelang in Rostock mit dem Solosänger Uli Büchling vortrefflich.
Zwischen den beiden Auftritten gab es ab und zu einige Regenschauer, doch ließen sich die Tampentrekker ihre Laune nicht vermiesen, zumal sie immer wieder von Menschen zwischen Flensburg und München (wörtlich!) angesprochen wurden: „Ihr seid doch die Sänger, die wir sonst nur im Fernsehen sehen. Das ist ja toll, euch hier kennenzulernen!“
Zwar mussten die Scheibenwischer auf der Rückfahrt wieder arbeiten, doch die gute Laune im Bus war bis nach Wilhelmsburg weiter zu spüren.
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