… könnte man vermuten, wenn die Tampentrekker wie jedes Jahr im Bürgerhaus Eidelstedt auftreten. Im Grunde richtig, aber doch leicht gefehlt.
Zwar war auch in diesem Jahr der Saal 99 bereits vor Wochen ausverkauft, und die Zuschauer waren wie immer gut aufgelegt und sangesfreudig bei Titeln wie „Hamborger Veermaster“ (solo vorgetragen vom Eidelstedter Uwe Meyer), „An‘e Alster, an‘e Elbe, an’e Bill“ oder „Einmal noch nach Bombay“. Gut in Form waren auch Chorleiter und Moderator Tim Hußmann mit launigen Ansprachen an das Publikum („Nu‘ bitte Achtersteven-Massage! Es kommt Walzer!“) und der gesamte Chor, der, nach Worten von Hußmann, sich im Bürgerhaus nach so vielen Jahren längst wie in seiner Wohnstube fühlt.
Die Tampentrekker bestechen nicht nur durch ihre Vielfältigkeit und Ausstrahlung, auch durch ihre elf (!) verschiedenartigen Solisten und nicht zuletzt durch seine sechsköpfige Band (2 Akkordeons, 2 Gitarren, Mundharmonika und Schlagzeug). Relativ neu im Repertoire der Tampentrekker, und damit neu im „procedure“, sind Adaptionen von Santiano-Titeln wie „Es gibt nur Wasser“ oder „Nordwind“. Sie werden genau wie der von Gitarrist Peter Melchert komponierte und getextete Titel „Hoch im Norden“ auf der demnächst erscheinenden neuen CD zu hören sein.
Etwas „Theater und Klamauk“ erfreut das Publikum, wenn Jörn Jünemann bei „An’e Eck steiht’n Keerl mit’n Ballermann“ und „Sloop John B.“ verkleidet eine Show abzieht. Nach gut zwei Stunden und zwei Zugaben verließen sowohl das Publikum wie auch die „Künstler“ zufrieden und mit einem Lächeln im Gesicht den Saal. Die Tampentrekker heimsten nach dem Applaus auf der Bühne beim Hinausgehen noch viel Lob und Schulterklopfen ein und mussten versprechen, im nächsten Jahr wiederzukommen. Vorsitzender Lothar Überall: „Das kriegen wir hin!“