von Hartmut Großmann (Pressesprecher)
Pünktlich um 17.00 Uhr schlug Ex-Kapitän zur See Welf Schiller vier Glasen auf der Schiffsglocke und ohne Verzug schmetterte der Shanty-Chor „De Tampentrekker“ „Anker los!“, sein Eingangslied. Schon bei diesem Titel war die Stimmung in der gut besuchten St. Michael-Kirche in Stelle nicht zu überhören und übersehen. Nach einigen einführenden Worten stellte Chorleiter Tim Hußmann dann den Steller Hartmut Großmann als einen der neun Solisten des Chores vor. Würde der Pressesprecher der Crew bei seinem „Heimspiel“ mit „Strike the Bell“ überzeugen? Der Beifall beantwortete die Frage eindeutig. Schlag auf Schlag ging es weiter mit Liedern aus Hamburg, St. Pauli, Amerika, der Karibik und Irland. Mit dem ruhigen „Übers Meer“ (Rio Reiser) wurde das Publikum in die wohlverdiente Pause entlassen, zu Gesprächen und einem Gläschen Wein.
Nach der Pause wurde das Publikum zu physiotherapeutischen Übungen aufgefordert. Wie bitte? Was die Rheinländer als Schunkeln bezeichnen, heißt in Norddeutschland „Achterstevenmassage“, welche bei Walzern wie „Kleine weiße Möwe“ oder „Auf der Reeperbahn“ besonders gut gelingt. Und da Singen mit geschlossenem Mund zu gesundheitlichen Problemen führt, folgte das Publikum melodie- und textsicher der entsprechenden Aufforderung des Chorleiters, der sich bei der Moderation und seinem Akkordeonspiel wieder völlig verausgabte. Lieder, die die Wellen hochschlagen ließen, wechselten mit solchen wie „La Paloma“ und „Santiano“. Mit „Gin & Rum“ konnte der frühere Bürgermeister von Stelle, Meinhard Molis, sich den verdienten Beifall sichern. Gänsehautgefühl entlockte Gitarrist Peter Melchert aus Buchholz den Zuhörern mit seinem Solo „Hoch im Norden“.
Nicht nur, dass die Tampentrekker mit Beifall und Lob überschüttet, mit Rosen beschenkt und mit einem köstlichen Imbiss im Gemeindehaus verwöhnt wurden – man versprach den Stiftungsmitgliedern, dass das Konzert 2014 sicher nicht das letzte gewesen sein sollte.Auch die Sänger hatten sich einen Schluck verdient.