… zwar nicht an Nord- oder Ostsee, aber immerhin an Niedersachsens größtem Binnensee, dem Steinhuder Meer. Und etwas „See“gang war durchaus auch auf dem weiten Gewässer zu beobachten. An Land zogen sich die Zuhörer auf dem Strandterrassen-Vorplatz teilweise auf die Leeseite der Buden zurück, wo es nicht allzu stark pustete.
Das bisschen Wind kann doch einen Seemann nicht erschüttern und so legten sich der Wunstorfer Shanty-Chor als Gastgeber sowie die Gäste des Shanty Barend Fox aus Rotterdam, des Shanty-Chores Nendorf aus Stolzenau sowie die Tampentrekker mächtig ins Zeug. Die Gastgeber hatten den Kontakt zu den Hamburgern bereits am letzten Hafengeburtstag vor der Corona-Pandemie aufgenommen und sie ans Meer eingeladen. Nun hatte es endlich mit dem Besuch am Meer geklappt.
Schon der Einzug des „Kultchores“ sorgte für Aufsehen: Zu „What shall we do“ zogen die Tampentrekker mit ihrem Tampen durch die Zuschauerreihen, angeführt durch den Hummel Andreas Trost. Wie bei derartigen Shanty-Festivals üblich, wurde dem Publikum eine bunte Mischung von seemännischen Liedern präsentiert. Die neuen Instrumentalisten der Tampentrekker, Akkordeonist Holger Wallmann und Bassist Detlef Kühn, konnten ihre Klasse vor den recht zahlreich erschienenen Shanty-Freunden (darunter endlich mal wieder etliche Tampentrekker-Frauen) und besonders vor ihren Shanty-Brüdern unter Beweis stellen. Die weiteren Instrumentalisten, Godehardt Schönherr, Daniel Bohn und der wieder als Chorleiter fungierende Klaus Lüers, sowie der stimmgewaltige Chor konnten in zwei 40minütigen Auftritten mit ihrem breit gefächerten Angebot überzeugen, sei es mit dem irischen „Whiskey in the Jar“, dem Standard „Rolling Home, dem Shanty-Oldie „Hamborger Veermaster“ oder mit Hamburg-Klassikern wie „Auf der Reeperbahn“.
Mit einem Dank an die „Macher“ des Wunstorfer Shanty-Chores für den gelungenen Tag konnte froh gelaunt die Heimfahrt angetreten werden.
Hartmut Großmann (Pressesprecher)