Hartmut Großmann (Pressesprecher): Dass die Geburtstagsfeier zu ihrem 40jährigen Bestehen ein solcher Erfolg werden würde, hatte der Shanty-Chor-Hamburg e.V. „De Tampentrekker“ vorher nicht zu träumen gewagt. Ein unvergessliches Wochenende zusammen mit ihren Freunden vom MGV Ehrenhausen aus der Süd-Steiermark liegt hinter ihnen – mit dem Höhepunkt des Konzertes in der Friedrich-Ebert-Halle. In dem fast ausverkauften Saal vor ca. 1000 Zuhörern konnten die Männer von der Küste und die Buam aus dem Weinland mit ihrer Musik glänzen. Der brausende, nicht enden wollende Beifall in der Halle setzte sich gleich darauf im Netz bei Facebook fort, angefangen von der Moderatorin des Abends Anke Harnack: „Ihr seid die Größten!!!“ Zwischen den Akteuren auf der Bühne und der Power-Frau gab es wirklich ein Zusammenspiel wie „Korken auf Flasche“. Die maritim gekleidete NDR-Frau führte leicht und locker, spritzig und witzig durch das Konzert, führte Interviews mit den Hauptpastoren des Michel, Helge Adolphsen und Alexander Röder, sowie mit Franziska Kischkat und Marcus Foag, den für „Inas Nacht“ verantwortlichen Personen. Ein Facebook-Kommentar über die Moderatorin: „Anke hat es eben drauf … De Deern ist einfach … KLASSE!!!“ Nicht vergessen wurden der Vorsitzende des Shanty-Chores Lothar Überall, der mit seiner Crew hervorragende Vorarbeit geleistet hatte, und die drei Gründungsmitglieder aus dem Jahre 1976: Ehrenvorsitzender Rudfried Villwock, Walter Langbeck und Siegfried Rogge, der zudem am selben Tag zusammen mit seiner Frau Ilse die Goldene Hochzeit feierte.
Sehen lassen konnte sich das Bühnenbild mit der gekonnten Beleuchtung, aber über allem schwebte die Musik. Beide Chöre, in all ihrer Unterschiedlichkeit, boten dem Publikum drei Stunden lang einen hervorragenden Ohrenschmaus. Bei Facebook ist zu lesen: „“Völker-verbindend und einfach legendär!“ Während die Gastgeber schon mit ihrem ersten Beitrag, dem vom Gitarristen Peter Melchert geschriebenen „Mein Ozean“, für Gänsehaut beim Publikum sorgten, folgten traditionelle Stücke wie „Hamborger Veermaster“ oder „An de Alster, an de Elbe, an de Bill“, bei denen die Zuschauer nicht zweimal zum Mitsingen aufgefordert werden mussten. Am Schluss konnte Chorleiter Tim Hußmann den gesamten Saal zum Aufstehen bewegen und die Hände zum Himmel zu strecken. Kommentar im Netz: „Tolle Musik und Performance!“
Der MGV Ehrenhausen, fesch in Krachlederne gekleidet, begann seine Vorstellung, wie konnte es anders sein, mit dem „Steirerbuam Marsch“. Es folgten u.a. „Lacrimae Christi“ und internationale Titel wie „Schuld war nur der Bossa Nova“ oder „You are my sunshine“. Hamburg zu Ehren hatten die Österreicher „Seemann, lass das Träumen“ einstudiert. Starker Beifall war ihnen bei all ihren Beiträgen sicher, noch mehr schwoll er allerdings bei dem großartigen Harmonika-Solo von Alex Fekonja beim Lied „Time to say goodbye“ an.
Zum Schluss traten beide Chöre zusammen auf die Bühne. Bei Hubert von Goiserns „Weit weit weg“, für das Tim Hußmann eine „norddeutsche“ Strophe geschrieben hatte, stiegen so manchem „Seebären“ im Zusammenspiel mit den steirischen Freunden die Tränen in die Augen. Nachdem sich die beiden Chöre seit 2002 nun schon zum achten Mal gegenseitig besucht haben, gingen den Sängern aus dem Weinland die Zugaben „Auf der Reeperbahn“ und „Rolling Home“ leicht und sicher über die Lippen. Der fünfte Besuch der Tampentrekker in Ehrenhausen wird 2019 zum 100jährigen Geburtstag des MGV erfolgen: Drei Jahre lang Vorfreude!
Das Singen zog sich durch den Besuch der Steirer in Hamburg. Am Folgetag standen sie zusammen mit ihren Gastgebern bereits wieder auf der Bühne: Beim Weinfest auf dem Harburger Sand, wo der Tampentrekker-Gründer Rudfried Villwock „ganz nebenbei“ ein Ständchen zu seinem 85sten Geburtstag bekam. Auch durch die Jugendherberge am Stintfang, wo die Sänger des MGV gewohnheitsmäßig wohnen, erklang an drei Abenden Musik aller Stilrichtungen. Selbst bei Fahrten mit der S-Bahn konnten sich die Passagiere an steirisch-hamburger Musik erfreuen.
Weitere Bilder gibt es in der Bildergalerie und ein Trailer der Party gibt’s bei Youtube