Hartmut Großmann (Pressesprecher).
Man mag es glauben oder nicht, aber so etwas gab es in der 40jährigen Geschichte der Tampentrekker noch nie: Ende April, genauer gesagt am 24.4.2016, schneite es beim Kurs Elbe.Tag in Lauenburg derart heftig, dass das „Fest der Elbschifffahrt“ sozusagen ins Wasser fiel, oder besser gesagt vom Schnee verweht wurde. Dabei hätte der Tag so schön werden können. Alles war von der Tourist-Information Lauenburg/Elbe und dem gastgebenden Shantychor „Die Kielschweine“ perfekt vorbereitet – mit vielen Attraktionen für Groß und Klein, Traditionsschiffen auf der Elbe, dem bekannten Plattschnacker Jan Graf und vier Bühnen an der Elbe in Lauenburg und einer auf der gegenüber liegenden Seite in Hohnstorf, auf denen sich sieben Shantychöre „austoben“ konnten. Zu Anfang kam sogar die Sonne noch einige Male hinter den Wolken vor, doch als die Tampentrekker um 12.30 Uhr die Bühne betraten, konnten sie nicht ahnen, dass ihr Auftritt nach fünf Liedern beendet sein sollte. Kapitän Welf Schiller bemerkte: „Die Bühne liegt ja auch direkt in Luv.“ Das bedeutete nichts anderes als dass der Nordwest die dicken Schneeflocken direkt in die Bühne hinein fegte, bis fast in die letzten Reihen. Hosen und Schuhe der vorn stehenden Sänger waren weiß ummantelt. Zunächst sangen die „Seebären“ mutig gegen Wind und Flocken an, doch war es nicht zu verantworten, die teuren Instrumente den Unbillen des Wetters auszusetzen. Außerdem hatte der „Schneesturm“ die meisten Zuschauer von ihren Plätzen verscheucht. So räumte man, leicht grummelnd, das Feld und trat recht missmutig den Weg nach Hause an – immerhin mit einer neuen Erfahrung.
Schnee treibt die Tampentrekker von der Bühne