DSC04327Hartmut Großmann (Pressesprecher): Mit Windstärke zehn pfiff der Nordwind durch die Winsener Stadthalle und riss das Publikum im fast ausverkauften Haus förmlich mit. „Nordwind“, das ist der Name der Tour, die die Tampentrekker im Jahr 2018 durch Niedersachsen und Nordrhein-Westphalen führen wird. Den Anfang machte der 31 Sänger starke, dreistimmigen Chor jetzt in Winsen.
Chorleiter Tim Hußmann hatte ein über zweistündiges Programm zusammengestellt, das keine Wünsche offen ließ. Traditionelle Stücke wie „Mary Ann“, „Das Herz von St. Pauli“ oder „La Paloma“ wechselten mit modernen, fetzigen Songs wie „Es gibt nur Wasser“ oder „Santiano“ ab. Es gab rockige, teils jazzige Soli von der fünfköpfigen Band, wie sie in der Shanty-Szene wohl kaum ein zweites Mal zu hören sind. Mitreißend war unter amderem das Schlagzeug-Solo von „Youngster“ Daniel Bohn bei „Gin und Rum“. Aber auch ruhige Lieder wie „Sailing“ (Rod Stewart), „Über’s Meer“ (Rio Reiser) oder „Sacramento“, das vom Goldrausch des 19. Jahrhunderts erzählt, kamen beim Publikum hervorragend an und wurden mit viel Beifall bedacht.
DSC04354Bei „Whiskey in the Jar“ flippte der gesamte Chor, immerhin die meisten im Seniorenalter,  zwischendurch mit viel Bewegung, Schreien und Pfeifen förmlich aus und in der 3. Strophe vom „Tüdelband“ erschien Jörn Jünemann wild verkleidet als Rocker vom Kiez auf der Bühne.  Nicht weniger als zehn Solisten ganz unterschiedlicher Couleur zogen das Publikum immer wieder in den Bann. Kleine zwischendurch eingestreute Döntjes, vorgetragen von Gerd Sellhorn, Ottmar Gehrke und Rainer Breckmann, trugen zur Erheiterung bei.
Aber nicht nur die abwechslungsreichen Lieder und die exzellente Band begeisterten das Publikum, es sang auch selbst mit viel Hingabe die bekannten Lieder wie „An de Alster an de Elbe, an de Bill“, „Auf der Reeperbahn“ oder „Hamborger Veermaster“ mit. Tim Hußmann brauchte nur die Hand in Richtung Saal zu heben, schon erschallte ein unglaublicher Chor Richtung Bühne.
DSC04444Mit drei Zugaben  verabschiedeten sich die „Seebären“ vom Publikum. Als Letztes erklang mit „Rolling Home“ der „Rolls Royce unter den Shantys“ (Tim Hußmann). Ein sehr stimmungsvoller Abschluss des Abends, der den Zuschauern noch lange in Erinnerung bleiben wird. 

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